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Neues Integrationsangebot: Kulturübergreifender Hundekurs mit Flüchtlingskindern gestartet

Während der Hund in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert einnimmt, etwa als Begleiter im Alltag oder als Familienmitglied, wird er in anderen Kulturen ausschließlich als Arbeitstier eingesetzt. Vor allem in muslimischen Ländern gelten Hunde noch dazu als unrein und der Kontakt zu ihnen wird akribisch gemieden. Daher verfügen viele Menschen mit Fluchthintergrund, aber insbesondere deren Kinder über so gut wie keinerlei Erfahrung im Umgang mit Hunden und reagieren häufig sehr ängstlich oder auch sehr stürmisch auf die Tiere, was wiederum zu Problemen und Gefahren führen kann.

Um diesem Thema zu begegnen hat der ASB Erlangen-Höchstadt die professionelle Hundetrainerin, Nadine Wachter (Easy Dogs – Hundeschule Fürth), der besonders die Beziehung von Kindern und Hunden am Herzen liegt, zum Auftakt eines ehrenamtlichen Kooperationsprojekts in die Flüchtlingsunterkunft in der Hartmannstraße eingeladen. Zum Einsatz kam auch der acht Monate alte Rhodesian Ridgeback „Bailey" der ASB-Kollegin Kerstin Will (Bereichsleitung Integration).

In der Unterkunft leben vor allem Familien aus Syrien und dem Irak. Ziel war es gemeinsam mit der Hundetrainerin und der Unterstützung von Unterkunftsleiter Ahmad Saffouri, der die Inhalte bei Bedarf in die arabische Sprache übersetzte, die Kinder für den Umgang mit Hunden zu sensibilisieren, auf fehlendem Wissen aufzubauen und vorhandene Ängste zu verringern.

Zu Beginn des Workshops vermittelte Nadine Wachter, die bereits im Elementarbereich und an Grundschulen speziell auf Kinder abgestimmte Kurse gibt, den Kindern der Unterkunft Grundwissen über Körpersprache, Gestik und Mimik von Hunden und erklärte ihnen wichtige Regeln im Umgang mit ihnen. Im Anschluss daran durften die Kinder ihr erlerntes Wissen in die Tat umsetzen und mit „Bailey" trainieren. Die Gabe von Leckerli aus der Hand war eine besondere Herausforderung für die fünf Buben und das Mädchen, die sie toll meisterten.